
Jede Stimme zählt beim „Ensemble Berthilo“: zwei Sängerinnen, zwei Sänger, allesamt klassisch geschult und in verschiedenen semiprofessionellen Chören und Ensembles im Freiburger Raum beheimatet. Auftritte im sakralen und weltlichen Rahmen bestimmen das Repertoire des Ensembles, das sich unter der Leitung von Zsófia Csákány mit Begeisterung der Vokalmusik vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart widmet. In transparenter Quartett-Besetzung spürt das Ensemble bei seinem Adventskonzert dem Klangreichtum weihnachtlicher Musik von Spanien über Ungarn bis Norwegen, von Schütz, Buxtehude und Kodály bis Gjeilo nach. Adventliche Klänge, die Herz und Geist auf Weihnachten einstimmen.
Maja Blomenkamp, Sopran
Edda Güntert, Alt
Simon Dreher, Tenor
Johannes Güntert, Bass
An der spätbarocken Stein-Orgel der Betberger Kirche: Zsófia Csákány.
Programm
J.S. Bach/Siloti: Prelude h-moll
S.Rachmaninov: Prelude h-moll op.32 n.10
R. Schumann: Concert sans Orchestre op.14
-Pause-
J. Cage: In a landscape
C. Debussy: La terrasse des audiences du clair de lune; Bruyérès; La puerta del viño;
Christophe Guyard (1966): Fantasia, Uraufführung – Daniela Manusardi gewidmet
Daniela Manusardi – Pianistin & Komponistin
Die in Mailand geborene Pianistin und Komponistin Daniela Manusardi erhielt ihren ersten Unterricht bei ihrem Vater, dem international gefeierten Pianisten Guido Manusardi, sowie bei Prof. Carlo Balzaretti. Am Mailänder Conservatorio „G. Verdi“ studierte sie bereits mit zehn Jahren Klavier und mit dreizehn zusätzlich Komposition – beide Fächer schloss sie mit Auszeichnung ab.
Ihre künstlerische Ausbildung vertiefte sie in Deutschland bei Prof. Tomislav N. Baynov und Prof. Ákos Hernádi, sowie in Meisterkursen u.a. bei Karl-Heinz Kämmerling und Rudolf Kehrer. Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe und wurde 2006 von der Otmar-Alt-Stiftung als „Klangvirtuosin“ geehrt.
Daniela Manusardi tritt regelmäßig bei renommierten Festivals in Europa, den USA und Asien auf, u.a. bei der Prima Diffusa der Mailänder Scala, dem Valtidone Festival, dem Internationalen Festival von Cervo, beim Schweizer Radio Lugano, im Bechstein Zentrum Düsseldorf sowie beim Yamaha Festival in Bangkok. Seit 2003 gehört sie dem Baynov Piano Ensemble an.
Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen für Lira Classic und Limen music & arts dokumentieren ihr breitgefächertes Wirken. Als Pädagogin unterrichtete sie bei internationalen Meisterkursen, u.a. in Hammelburg, Marktoberdorf und an der Assumption University Bangkok.
Seit 2016 ist Daniela Manusardi Professorin für Klavier und Leiterin der Klavierabteilung am Conservatorio „G. Verdi“ in Como.
Programm
Musik von Manuel De Falla, Modest Mussorgski, W.A. Mozart und Domenico Scarlatti in Fassungen für eine und zwei Gitarren
Die beschwörende, geisterhafte Welt in Manuel de Fallas Ballett „Der Liebeszauber“ könnte spanischer nicht klingen als in der Fassung für zwei Gitarren, Cembalosonaten von Scarlatti nicht nuanciert farbreicher als in den kunstvollen Fassungen für Sologitarre von Prof. Michael Hampel, und Phileas Baun zeigt mit Sätzen aus Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“, wie virtuos, spektakulär und vor allem ausdrucksstark eine Sologitarre klingen kann. Selten erlebt ein Publikum das Instrument Gitarre in so vielen Facetten innerhalb eines einzigen Konzertes.
Michael Hampel und Phileas Baun unterrichten beide an der Musikhochschule in Freiburg. Beide sind erfolgreiche Solisten und Kammermusiker und haben sich einen Namen gemacht mit ungewöhnlichen und vielfach preisgekrönten Konzertformaten. Michael Hampel und Phileas Baun unterrichten Gitarre an der Musikhochschule in Freiburg. Beide sind erfolgreiche Solisten und erfahrene Kammermusiker in verschiedensten Konstellationen, oft mit ungewöhnlichen, vielfach preisgekrönten Konzertformaten.
Michael Hampel ist Professor für Gitarre an der Musikhochschule Freiburg/Breisgau. Zuvor wirkte arbeitete er ab 1994 an der Musikhochschule Trossingen in der Lehre und zuletzt als Hochschulleiter. Nach seinem Studium in Frankfurt/M, Trossingen und Salzburg begann eine internationale Konzertkarriere. Tourneen führten ihn regelmäßig u.a. nach Asien und Südamerika mit vielen Aufnahmen und Liveübertragungen.
2017 – 2019 war er Gastprofessor an der Tongji-Universität Shanghai. Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit in den letzten Jahren war neben seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule Freiburg die Entwicklung neuer Konzertformate unter Einbeziehung digitaler und szenischer Konzepte.
Phileas Baun studierte Gitarre, Dirigieren und Alte Musik in Den Haag, Trossingen und Basel und ist mit eigenen Projekten und Uraufführungen in der zeitgenössischen und experimentellen Musik wie auch auf der klassischen Konzertbühne zuhause. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und unterrichtet seit 2021 an der Musikhochschule in Freiburg das Fach „Gitarre erweitertes Kompetenzspektrum“.
Bisherige Projekte beinhalten Koproduktionen mit dem IRCAM Paris, Uraufführungen im Rahmen der Donaueschinger Musiktage 2018 und Uraufführungen beim Crossroads Festival Salzburg 2019. 2024 gewann er im Team den wichtigsten Schweizer Live-Event-Preis „Xaver“ für seinen Auftritt bei der Eröffnungsshow des nationalen Hockey Finales im Stadion in Fribourg/CH, live übertragen im Schweizer Fernsehen SRF.

Programm
Franz Liszt (1811-1886)
Nuages gris
Ballade Nr. 2 h-moll S 171
Sursum corda S 163/7
Les jeux d’eaux à la Villa d’Este
– Pause –
György Ligeti (1923-2006)
Musica ricercata: III-XI
György Orbán (1947*)
Französische Suite
Liszt und Ligeti in Laufen – Klavierkonzert mit Prof. Judit Gábos im Gutshof Güntert
“Musica pura” heißt die neue Konzertreihe, die die in der Region bestens bekannte Musikerin Zsófia Csákány mit der Musik- und Literaturwissenschaftlerin Dr. Edda Güntert gegründet hat. Zum Konzept gehören auch spannende Gegenüberstellungen, die dazu einladen, den gewohnten Hörkanon zu hinterfragen.
In ihrem Programm verbindet die an der Eszterházy-Hochschule in Eger wirkende Klavierprofessorin Judit Gábos zwei der wichtigsten Komponisten Ungarns, die nicht nur über ihre synästhetische Klangwahrnehmung und ihre experimentellen Grenzverschiebungen verbunden sind, sondern sich auch in Stanley Kubricks Filmmusik begegneten: Franz Liszt und György Ligeti.
Hörbar wird, wie avanciert und folgenreich Liszts Klavierschaffen etwa in den späten “Nuages gris” war und sich – bei aller frappierenden Virtuosität, etwa in den “Jeux d’eaux à la Villa d’Este” – nicht auf reines “Tastenlöwentum” reduzieren lässt. Werke wie “Musica ricercata” wiederum entfalten vor dem Hintergrund der im 19. Jahrhundert wurzelnden Tonsprache Liszts, dass auch das Brechen mit Tradition Auseinandersetzung mit Tradition ist. Ein anspruchsvoller, zugleich ansprechender, bewegender musikalischer Dialog – mit einer Einführung von Dr. Edda Güntert.
Judit Gábos ist eine ungarische Konzertpianistin und Klavierprofessorin am Musikinstitut der Katholischen Universität Eszterházy Károly in Eger. 2003 erwarb sie den DMA in Klavier an der Liszt-Musikakademie in Budapest und habilitierte sich 2012 ebenfalls an der Liszt-Akademie.
In den Jahren 2000-2006 gab sie zahlreiche Solo- und Kammermusikkonzerte im ungarischen Rundfunk, trat regelmäßig im Liszt-Museum in Budapest auf und spielte auf dem Frühlingsfestival in Budapest, Pécs und Eger.
In Europa gab sie Solo- und Kammermusikkonzerte in Belgien, Finnland, Serbien und Spanien. In Rumänien war sie häufig Solist der Staatlichen Philharmonie von Targu-Mures. In den Vereinigten Staaten spielte sie Bartók (Konzert Nr. 3 für Klavier und Orchester, die Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug) und auch alle Bartók-Konzerte in New York (2013, 2015), Kanada (Ottawa, Toronto, Vancouver).
Im Jahr 2011 spielte sie als Fulbright-Stipendiat Konzerte und Liederabende zu Ehren des zweihundertsten Geburtstags von Liszt.
Als Pianist und Professor besuchte sie auch andere Länder, wie Indonesien (2013), Brasilien (2014, 2017), Indien (2016, 2019), Neuseeland (2018), Argentinien (2022) und Chile (2024).
Im Frühjahr 2019 arbeitete sie mit der Tanzkompanie von Eger (Gárdonyi Géza Dance ensemble) in der Tanzphantasie „Ungarische Rhapsodie“ zusammen und spielte Werke von Liszt als Live-Performances in Eger und Budapest.
Außerhalb Europas und des nordamerikanischen Kontinents tourte sie auch durch Indonesien, Brasilien, Argentinien, Chile, Indien und Neuseeland.



